Trainingsübung (KW21) #teamblau

Trainingsübung (KW21) #teamblau

17. Mai 2020 #teamblau Allgemein 0

Mit unserer heutigen Trainingsübung schult ihr in erster Linie euer Auge für Verschiedene Kombinationen, Distanzen und knifflige Wendungen. Euer Pferd lernt euch zu vertrauen und gehorsam euren Hilfengebung zu folgen. Es werden verschiedene Muskelpartien des Pferdes trainiert und gestärkt, vor allem die Hinterhandmuskulatur wird bei jedem Sprung und jeder Wendung vermehrt beansprucht. Parcours wie diese fördern Konzentration und Kondition von Reiter und Pferd. Sie dienen als optimale Turniervorbereitung, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene, und auch der Spaß kommt dabei nicht zu kurz.

Was brauchen wir für diese Übung und wie bauen wir sie auf!?

Wir benötigen 8 Kreuze oder Steilsprünge, alternativ 2 Oxer. Stellt einen Sprung bei B und einen bei E auf. Aus diesen könnt ihr im Verlauf des Trainings Oxer bauen. Jeweils 3 Sprünge werden in einer Hallenhälfte oder Reitplatzhälfte entsprechend der Grafik angeordnet. Stellt am besten einen Sprung auf die Mittellinie und richtet daran die beiden weiteren Hinderniskomplexe aus.

Wegvariante 1

Nach einer ausgiebigen Aufwärmphase beginnen wir die Sprünge zu nehmen. Dabei sollte folgende Reihenfolge eingehalten werden. Linke Hand Hindernis 1, 8, 6 und 7. Rechte Hand 1, 7, 6, 8. Galoppiert Runde um Runde von Sprung zu Sprung. Baut immer wieder einen Handwechsel und verschiedene Übergänge ein, um das Pferd zu lockern. Legt immer wieder Ruhephasen im Schritt ein.

Wegvariante 2

In der zweiten Wegvariante reiten wir eine Acht über die Sprünge. Hierbei gibt es folgende Besonderheit: ein schräges Anreiten der Sprünge. Das schräge Anreiten der Sprünge ist in einem Stilparcours nicht erwünscht. Wenn es aber darum geht Zeit zu sparen, wie zum Beispiel bei einem Stechen, kann dies sehr nützlich sein. Wir beginnen im Arbeitsgalopp auf der linken Hand und überwinden Sprung 3. Danach steuern wir auf Sprung 4 zu. Wenden im gemäßigtem Tempo eng auf Sprung 5. Danach folgt eine lange Galoppstrecke auf Sprung 2. Wir Reiten zunächst den Parcours in einem geregelten Tempo. Nach einigen Runden, habt ihr, auf den langen Geraden, die Möglichkeit die Galoppsprünge eures Pferdes zu varrieren, indem das Tempo erhöht bzw. verlangsamt wird.

Wegvariante 3

In dieser Wegvariante wird es knifflig, denn es erwarten euch enge Wendungen um die einzelnen Hinderniskomplexe. Die Sprünge 7 und 9 könnt ihr dabei beliebig einbauen. Wir beginnen auf der linken Hand im gleichmäßigen Tempo Sprung 1 zu überwinden. Dabei solltet ihr bereits Sprung 2 im Blick haben. Reitet in einer engen Wendung auf Sprung 2 zu und danach in einer weiteren Wendung, ähnlich einer Galopp-Volte, auf Sprung 3. Danach reiten wir den anderen Hinderniskomplex an, beginnen hier mit Sprung 6 und wenden danach auf Sprung 4. Danach galoppieren wir auf Sprung 5. Wählt für diese Wegvariante ein geregeltes Tempo und blickt stehts voraus zu dem nächsten Sprung. Achtet darauf, dass ihr euren Oberkörper frühzeitig in die nächste Richtung dreht, das erleichtert euch das Reiten der engen Wendungen.

Tipps zur Hilfengebung

Achtet bei eurer Hilfengebung darauf, dass ihr das Pferd in keinem Moment im Parcours alleine lasst. Treibt konsequent mit dem Schenkel nach. Verlagert euer Gewischt entsprechend der Wendung leicht nach innen. Schaut stehts voraus und habt den nächsten Sprung fest im Blick. Wenn ihr in den leichten sitz geht, achtet darauf, dass ihr das Pferd nicht mit der Hand im Maul behindert. In den Distanzen solltet ihr die Zügel angenommen halten, um das Pferd besser einzurahmen. Vor allem der äußere Schenkel und der äußere Zügel sind wichtig, damit das Pferd nicht zur Seite ausbrechen kann. Achtet auf ein geregeltes Grundtempo, dass ihr je nach Distanz erhöhen oder verringern könnt.

Was lernt das Pferd und was der Reiter?

dem Pferd werden folgende Aspekte näher gebracht:

  • Trainingsmotivation verbessern
  • Durchlässigkeit
  • enge Wendungen
  • Kraft-Training der Hinterhand
  • Galoppsprünge zurücknehmen und erweitern, Tempi variieren
  • Lockerung der Muskulatur
  • Training der Kondition

dem Reiter werden folgende Aspekte näher gebracht:

  • das Auge für Distanzen schulen
  • verbesserte Reaktionsgeschwindigkeit
  • Vorausschauen
  • enge Wendungen ausreiten
  • besseres Rhythmus Gefühl
  • Galoppsprünge verkürzen und erweitern
  • bessere Orientierung im Parcours
  • konsequente Hilfengebung

Wichtig ist es wie immer, dass ihr am besten jemanden am Boden habt, der aufpasst und bei Bedarf die Hindernisse ein wenig versetzt. Nur so kann man gleichzeitig den Trainingseffekt nutzen und gleichzeitig den Pferden eine faire Chance bieten hindurch zu kommen.

In diesem Sinne viel Spaß beim Trainieren. Bei fragen zur Trainingsübung einfach melden.

Falls ihr Videos von euern Traingsübungen habt, könnt ihr uns diese auch gerne zur Analyse via Email oder WhatsApp zukommen lassen.